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Die Lebenslogik in der Individualpsychologie

  • katharinameier97
  • 15. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

In der Individualpsychologie nach Alfred Adler spielt ein Begriff eine zentrale Rolle: der Lebensstil. Um Verwechslungen mit dem Lebensstil im Sinne von Kleidung, Ernährung oder Statussymbolen zu vermeiden, wird im Folgenden von Lebenslogik gesprochen.


Was ist damit eigentlich gemeint?

Lebensstil heißt: Die persönliche Art, mit dem Leben umzugehen

Adler verstand darunter die ganz persönliche Denk-, Fühl- und Handlungsweise eines Menschen – also:

  • Wie denke ich über mich selbst?

  • Wie sehe ich andere Menschen?

  • Was erwarte ich vom Leben – und was nicht?

  • Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten, Kritik, Nähe oder Misserfolg?

Die Lebenslogik entsteht früh in der Kindheit, auf Basis unserer Erfahrungen, Prägungen und inneren Entscheidungen. Sie wird nicht bewusst gewählt, sondern entwickelt sich als eine Art „Überlebensstrategie“.


Ein Beispiel:

Zwei Kinder erleben, dass sie oft übersehen werden.Das eine Kind zieht sich zurück und denkt: „Ich muss mich unsichtbar machen, um nicht verletzt zu werden.“Das andere Kind wird besonders laut und denkt: „Ich muss auffallen, damit ich gesehen werde.“

Beide entwickeln eine unterschiedliche Lebenslogik – obwohl der Ursprung ähnlich ist.


Warum ist die Lebenslogik so wichtig?

Weil sie unser gesamtes Leben beeinflusst:

  • Unsere Beziehungen

  • Unser Selbstwertgefühl

  • Unsere Berufsentscheidungen

  • Unsere Konfliktmuster

  • Unsere Art, mit Angst, Stress oder Kritik umzugehen

In der Therapie – z. B. in meiner psychotherapeutischen Praxis (HPG) in Mammelzen, Westerwald – geht es oft darum, diese Lebenslogik sichtbar zu machen, zu verstehen und gegebenenfalls neu zu gestalten.

Denn: Was wir früh gelernt haben, war vielleicht einmal hilfreich – ist es heute aber nicht mehr.


Lebenslogik verstehen = sich selbst besser verstehen

Wenn wir unsere Lebenslogik erkennen, können wir:

  • bewusster handeln

  • uns von alten Mustern lösen

  • unser Selbstbild verändern

  • neue Wege im Umgang mit uns und anderen finden

Das Ziel der Individualpsychologie ist nicht Perfektion, sondern Entwicklung – hin zu mehr Selbstverantwortung, Verbundenheit und innerer Freiheit.

Tipp: Wer neugierig auf den eigenen Lebensstil ist, kann in einer therapeutischen Begleitung neue Einsichten gewinnen – zum Beispiel in meiner Praxis für Psychotherapie (HPG) im Westerwald.


Weiterführende Literatur:

Adler, Alfred (2012). Menschenkenntnis. Fischer Verlag.

Adler, Alfred (1999). Der Sinn des Lebens. Walter Verlag.


 
 
 

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